Donnerstag, 15. März 2018

Familiäre Situation

Eines meiner Lieblingsthemen, denn es gibt dazu nicht wirklich viel zu sagen. Kontakt zu meiner Mutter besteht sehr sporadisch bis gar nicht. Höchstens an Weihnachten.
Viel Kontakt besteht dagegen zu den Eltern meines Vaters. Ich bin einmal in der Woche zum Mittagessen dort und rede ein bisschen mit Oma. Meistens rege ich mich auf, denn Oma ist wirklich anstrengend und teilweise auch sehr grenzüberschreitend. Sie hat beispielsweise in meiner Klinikzeit den Briefkasten geleert und alles geöffnet, obwohl nur abgesprochen gewesen ist, dass Briefe von der Arge geöffnet werden dürfen. Da hatten wir dann einen riesen Krach, da sie es auch nicht verstehen konnte, dass ich meine Grenze ziehe und ihr meine Meinung sage. Das mache ich zur Zeit häufiger und es gelingt mir auch immer besser. Aber nicht immer.
Naja Familie kann man sich nicht aussuchen und ich bin wirklich sehr froh, dass ich die beiden habe. Irgendwo kann ich es auch verstehen, sie haben halt nur noch mich zum Bemuttern und haben daher viel Angst um mich.
Ein sehr inniges Verhältnis habe ich dagegen zu den Großeltern mütterlicherseits. Sie wohnen zwar etwas weiter weg mit schrecklicher Busverbindung, aber wir telefonieren regelmäßig und besuchen uns gegenseitig. Sie haben mir auch viel bei der Einrichtung meiner Wohnung geholfen.
Seit Anfang des Jahres ist mein Opa nun in Rente und hat Zeit, sich um sich selber zu kümmern. Er hatte vor ein einhalb Jahren einen Schlaganfall und hat immer noch Sprachstörungen zurück behalten. Ich denke, dass es ihn psychisch total fertig macht, dass er nicht mehr so wie früher kann. Er war sonst sehr aufgedreht, konnte nicht still sitzen und hat immer ganz viel geplant. Nun ist er sehr viel ruhiger und nachdenklicher geworden. An schlechten Tagen, wenn er sich zu stark unter Druck setzt, dass findet er kaum die richtigen Worte und nichts klappt. Das ist ein Teufelskreislauf, er setzt sich dann unter Druck und ärgert sich und dadurch wird es nur noch schlimmer.
Ich bewundere auch meine Oma, dass sie ihn da so sehr unterstützt auch wenn sie selber gesundheitlich sehr angeschlagen ist.
Das Einzige, was ich wirklich schade finde ist, dass ich kaum noch Kontakt zu meiner kleinen Schwester Lisa habe. Denn das würde ja Kontakt mit meiner Mutter voraussetzen. Ich habe sie das letzte Mal zu Weihnachten gesehen und muss sagen: "WOW" Aus meiner kleinen süßen Schwester wird langsam eine junge Dame, also zumindest körperlich. Geistig etwa der Stand einer sieben jährigen, dabei wird sie im Sommer zwölf Jahre.
Nun bekam ich letzte Woche einen Anruf, der vielleicht etwas an der Situation ändern könnte. Und zwar rief meine Oma mich an um mich zu informieren, dass mein Stiefvater einen Arbeitsunfall hatte. Er ist wohl auf dem Bau vom Gerüst gestürzt und direkt mit dem Heli nach Berlin in die Unfallklinik geflogen worden. Sehr logisch, dass meine Mutter meine Oma anruft, die nicht in der Stadt wohnt und sich bei mir bisher noch gar nicht gemeldet hat. Aber naja, mich wundert da nichts mehr.
Auf jeden Fall hoffe ich nun, vielleicht mehr Zeit mit Lisa verbringen zu können, dass sie zum Beispiel mal ein Wochenende bei mir übernachten kann. Immerhin habe ich nun den Platz dafür.
Werde es ihnen so verkaufen, als würde ich es für sie machen, damit sie Zeit für sich haben. Dabei ist mein einziger Gedanke meine Schwester. So sieht sie auch mal was anderes und es beschäftigt sich jemand mit ihr.
Meine Mutter und mein Stiefvater sind mir inzwischen sogar relativ egal geworden. Ich möchte nicht unbedingt Kontakt und so ist es mir relativ egal, ob sie sich  melden oder nicht. Finde es halt nur um Lisa sehr schade.

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