Mittwoch, 7. Mai 2014

*TRIGGER* Warum verdammt nochmal?

Dieser Post wird jetzt ziemlich emotional denke ich. Außerdem kann er extrem triggern. Wollte nur einmal drauf hingewiesen haben.
Ich widme und adressiere ihn an meine Mutter, da ich weiß, dass sie nicht drauf reagieren würde, wenn ich es ihr privat schreiben würde und darüber reden kann ich nicht.
Die Idee ist dem Buch "Flüsterkind" entsprungen, da ich weiß, dass du mir sonst nie zuhören würdest!

Liebe ... wie fange ich an? Ich mag hier ungern Mutter oder jegliches davon schreiben, mag aber auch deinen Namen nicht sagen. Naja du wirst wissen, dass du gemeint bist, denn du erhältst den Link zum Text per Nachricht.
Lass mich anfangen mich zu erklären.
Du warst nie für mich da! 
Früher als Papa noch bei uns war, hast du dich immer mehr um dich selbst und deine "Probleme" gekümmert. Wenn ich einmal kuscheln wollte oder Nähe gesucht habe, hast du mich meistens von dir geschoben und meintest dir sei warm oder du hättest keine Lust. Weißt du, wie sehr es eine Kinderseele verletzten kann, fast nie körperliche Nähe zu bekommen und immer nur zurück gestoßen zu werden.
Die körperliche Nähe bekam ich dann, als du diesen neuen Typen angeschafft hast. Nur hat er es einfach eiskalt ausgenutzt.
Ja auf der einen Seite gebe ich zu, dass ich ihn damals mehr als toll fand und mich zu ihm hingezogen fühlte. Das aber auch nur deswegen, weil er der erste war, der mir je wirklich Aufmerksamkeit geschenkt hat und auch bei Problemen für mich da war.
Ich war einfach verwirrt und habe nach Liebe und Zuneigung gesucht, weil ich das bisher kaum im näheren Umfeld erfahren habe.
Dieses nach Liebe und Zuneigung suchen, hat dein Typ aber leider falsch interpretiert und so kam es wie es kommen musste, als du im Krankenhaus warst.
Klar mag man nun auch sagen: "Ist sie doch selber Schuld, immerhin hat er ihr mehrfach die Möglichkeit gegeben es zu beenden und gefragt, ob sie das wirklich möchte!" aber dennoch kann man das nicht so einfach sagen.
Ich hatte einfach Angst, dass ich den einzigen enttäusche, der mich in meinem näheren Umfeld beachtet. Ich hatte einfach Angst am Ende wieder alleine da zu stehen und noch jemanden zu haben, der mich einfach ignoriert, wie du es so oft getan hast.
Diese Phase der Übergriffe hielt zum Glück nicht lange an, aber was danach folgte war noch viel schlimmer.
Die anfängliche Vertrautheit und Wertschätzung wich mit der Geburt von Lisa zunehmend einer Ablehnung und einem Hass unvorstellbarer Ausmaße.
Ich wurde gedemütigt und runter gemacht bis aufs äußerste. Und was hast DU getan? Du hast nur zugesehen und mich nie verteidigt, wie es deine Pflicht deinem eigenen Kind gegenüber eigentlich gewesen wäre.
Als ich dann schließlich zum Notdienst ging um endlich diesen Umständen zu Hause zu entfliehen, hast du erfahren, was damals passiert ist. Ich spreche es hart aus, aber es ist auch hart: Du hast von dem Missbrauch erfahren.
Und deine Reaktion darauf werde ich nie vergessen. Sie ist so extrem in mein Gehirn eingebracht, dass ich sogar heute ab und zu noch davon Albträume bekomme.

Falls du es nicht mehr weißt, dann möchte ich dir deine Reaktion noch ein mal erklären. Du hast an der Heizung, deinem Lieblingsplatz, gesessen mich mit traurigen Augen angesehen und anklagend gemeint: "Er sagt, du wolltest nur kuscheln!"
Die Worte haben mir den Rest gegeben. Nicht mal in dieser Situation, wo ich dich am meisten gebraucht hätte, warst du für mich da. Du klangst sogar so, als würdest du mir nicht glauben.
Aber sei mal ganz ehrlich. Ist dieser Satz "Sie wollte nur kuscheln!" nicht ein Satz, denn viele solcher Schweine sagen?
Heute komme ich in Facebook on und sehe, dass du einen Beitrag gegen Kindesmissbrauch geteilt. Mich hat es extrem verletzt, vor allem da dort auch der Satz "Schauen sie nicht weg!" vorkam. Aber genau das tust du. Du verschließt deine Augen vor dem was passiert ist. Und ganz ehrlich: Wer sagt dir, dass er nicht genau das selbe auch mit Lisa macht?
Ich merke gerade einfach, dass ich an einem Punkt angekommen bin, wo mir der Kontakt zu dir nicht gut tut und mich immer und immer wieder verletzten wird. Daher werde ich den Kontakt vorerst abbrechen. 
Deine Sachen, die du ja angefordert hast, ohne einmal zu fragen, wie es mir denn geht, werde ich dir die Tage in den Briefkasten schmeißen.
Gerne bin ich zu einem späteren Zeitpunkt zu einem Gespräch bereit, aber nur wenn du auch etwas dafür tust und dich endlich um mich bemühst!

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