Mittwoch, 12. März 2014

Jede Menge Premieren

Das Wochenende war mal wieder sehr interessant, ich war zusammen mit Jenny bei einer gemeinsamen Freundin Party machen.
Derzeit habe ich wieder ein ziemlich schlimmen Tief, aber Jenny ist permanent für mich da, wofür ich ihr wirklich sehr doll danke. Da ich weiß, dass sie immer hier mitliest, sei sie an dieser Stelle geküsst und gedrückt.
Freitag hatte ich auf dem Weg in die Schule mehr oder weniger einen Nervenzusammenbruch. Ich habe gezittert, mir war übel und ich hätte wirklich heulen können. Ein ganz ekliges Gefühl, da ich auch nicht wusste warum. Aber Jenny war Nachmittag für mich da, hat mir zugehört und mich wieder aufgebaut.
Am Samstag war ich dann eher wieder ängstlich vor einem erneuten Zusammenbruch auf der Feier und wollte daher eigentlich lieber zu Hause bleiben. Nach einigem hin und her schreiben mit Jenny und einigen Arschtritten später, machte ich mich dann doch noch fertig für die Party.
Eigentlich hatte ich mir vorgenommen nichts zu trinken, da ich schon im Gefühl hatte, dass es ausarten wird. Und leider (oder zum Glück?) bin ich bei dem Vorhaben nicht geblieben.
Wir sind angekommen und haben gleich erstmal mit einem Glas Hugo angestoßen. Darauf folgte noch ein zweites und ich zog erstmal die Notbremse, da ich am Samstag erst eine kleine Packung Kartoffelsalat gegessen habe und habe bei der Gastgeberin noch 2 Teller Nudelsalat gegessen und nebenbei einen Captain Cola getrunken.
Gegen 22.30 Uhr fingen wir dann mit den wirklich harten Sachen an. 2 Ahoi-Brause Wodka nacheinander zum Anstoßen.
Danach waren Jenny und ich erst einmal auf Klo. Dabei sagte mir Jenny, dass sie sich doch vorstellen könnte, heute mit der Gastgeberin rumzumachen.
Ich grinste nur und wir gingen wieder in die Küche, wo sich der Großteil der Gäste aufgehalten hat und haben eine zusammen geraucht. Dabei dann natürlich auch weiter getrunken. Ich hatte mich an diesem Abend für Berliner Luft entschieden um nicht zu oft das Getränk zu wechseln und noch mehr durcheinander zu trinken.
Ich weiß nicht, wie viele Kurze ich in der Zeit gekippt habe, aber es waren einige und die Flasche Berliner Luft war innerhalb sehr kurzer Zeit alle. Und wir haben sie nur zu dritt getrunken...
Jenny hat ihr Vorhaben übrigens während der Zeit in die Tat umgesetzt!
Ich fing an sehr viel zu erzählen, war auch ziemlich viel Müll dabei. Mir ist auch noch bewusst, dass ich mich bei ziemlich vielen Menschen angelehnt habe, die gerade neben meinem Stuhl standen, weil ich irgendwie extrem müde war und auch Probleme mit dem Gleichgewicht hatte. Außerdem brauchte ich Nähe und hatte eine extreme Kuschelphase.
Nachdem ich dann noch ein zweites Glas Captain Cola beinahe auf einmal getrunken habe und Jenny auf meinem Schoß saß, merkte ich, dass es mir auf einmal nicht mehr so gut ging.
Ich sagte Jenny, dass sie mal kurz aufstehen solle und sie schaute mich schon wissend an: "Kotzen?" Ich schaute nur verwirrt: "Keine Ahnung! Mir ist auf jeden Fall mega schlecht gerade!" Also hat sie mich am Arm genommen und mich zur Toilette gebracht. Und mich dann einfach eiskalt alleine da sitzen lassen. Aber ich weiß, dass es nicht böse war und ich muss sagen, dass ich es glaube ich auch nicht anders gemacht hätte.
In der Zwischenzeit hatte die Gastgeberin nach Brot gefragt, was ich bejahte und bekam eine Packung Vollkornbrot in die Hand gedrückt. Da wäre mir ja vom Geruch fast alles hochgekommen und ich habe sie ganz schnell bei Seite gelegt. Dafür fragte ich nach einem Wasser, welches ich auch bekommen habe.
Ich hockte also in diesem riesigen Bad am Boden gegen den Pfeiler gelehnt und fühlte mich richtig elendig. In der Zwischenzeit waren einige Leute (bestimmt 2 bis 3) pullern. Ich saß in der Zeit mit dem Rücken zur Toilette. Ich glaube auch, irgendwer war eine Weile bei mir bin mir da aber nicht mehr ganz sicher.
Mit einem Mal wurde die Tür aufgerissen und ein anderer Partygast kam hereingestürmt. Die Gastgeberin kam direkt dahinter und riss das Fenster auf. Ich schaute sie groß an und fragte: "Kotzt er da gerade?" Sie nickte nur. Ich habe es kaum mitbekommen, was hinter mir abging.
Dann trat er in mein Sichtfeld und spülte sich am Waschbecken den Mund aus. Irgendwie schien er mich erst danach zur Kenntnis zu nehmen und hockte sich zu mir runter und fasste meine Wade an. "Wie geht es dir?" Ich antwortete ziemlich bissig: "Würde ich hier unten hocken, wenn es mir gut gehen würde!" Er grinste ein bisschen: "Stimmt!"
Ich muss ja jetzt noch sagen, dass er mir schon zu Beginn der Party aufgefallen ist und ich ihn sehr sympathisch fand. Wir hatten uns kurz unterhalten und ich habe erfahren, dass er eine Ausbildung zum MFA (Medizinischen Fachangestellten) macht und mich ja retten kann, wenn ich doch zu viel trinken sollte.
Auf jeden Fall fing ich an mit den Zähnen zu klappern und sagte einfach nur, dass mir mega kalt ist. Während ein Bekannte aus meinem Abi-Jahrgang sofort losrannte um seine Jacke zu holen, zog der MFA-Typ einfach seine Jacke aus und versuchte sie mir ziemlich umständlich anzuziehen. Wenn ich daran denke, muss ich jetzt noch lachen, denn das hätte ich schneller alleine hinbekommen.
Nun hatte ich also eine Jacke an und die andere Jacke über meine Arme gelegt. Der MFA-Typ setzte sich neben mich, legte seinen Arm um mich und hat mich an sich rangezogen. Ich habe es mit mir machen lassen und habe mich auch mit dem Kopf an seine Schulter gelehnt.
Wir haben über alles mögliche geredet, aber ich kann mich an kaum etwas erinnern. Ich weiß nur, dass ich meinte, dass mein Ex ein riesiges Arschloch war und dass ich eigentlich gar nicht erst auf die Party kommen wollte, weil ich genau das befürchtet habe. Er hörte mir geduldig zu und hat mich auch wieder aufgebaut.
Zwischendurch bekam ich von meinem Bekannten aus dem Abi-Jahr noch einen wunderbaren Ingwer-Tee gekocht und ins Badezimmer gebracht.
Ich weiß nicht, wie lange ich im Arm von dem MFA-Typen gesessen/gelegen habe, bis ich merkte, dass es nun doch losgeht. Ich schaute ihn also an und meinte, er müsste dann doch mal Platz machen, weil er genau zwischen Toilette und mir saß.
Also hat er mich teilweise hochgezogen und ist mit mir die restlichen Meter zum Klo gelaufen. Als ich dann über der Schüssel hing hat er mir den Arm um die Hüfte gelegt und mich beruhigt, da ich immer ziemliche Angst davor habe, mich zu übergeben.

Er hat auch die Tür abgeschlossen und meinte zu mir: "Nun kann keiner mehr reinkommen!" Ich glaube das meinte er, weil ich mich zwischendurch ziemlich oft entschuldigt habe, dass man mich so sehen muss.
Auf jeden Fall ist es alles andere als angenehm, die Berliner Luft wieder rückwärts zu trinken...
Nachdem ich fertig war, ging es mir erstaunlicher Weise viel besser. Er half mir nur noch kurz hoch und ich schaffte es, alleine zum Waschbecken um mir dann den Mund auszuspülen und mir eine Ladung Wasser ins Gesicht zu klatschen.
Während ich mich abgetrocknet habe, meinte er zu mir, dass er meine Situation total verstehen kann. Worauf ich ein klares "Nein, dass kannst du nicht!" erwiderte. Er schaute mich an und meinte: "Doch, das kann ich wirklich!" Ich wich seinem Blick aus und meinte mehr trotzig "Das glaube ich nicht...!" Weiter kam ich nicht, denn er hatte mich an meinem Arm gepackt und zu sich rangezogen. Und es kam wie es kommen musste und wir haben uns geküsst. Es war wirklich ein schöner Kuss. Zwar schon etwas ernsteres, aber nicht mit Zunge. Ich denke, es wäre dazu gekommen aber ich habe es abgebrochen. Es hat mich in diesem Moment extrem getriggert und so konnte ich es nicht weiter führen.
Wir haben uns beide noch kurz angegrinst und sind dann aus dem Bad raus.
Ich war ziemlich durch den Wind und bin ins Wohnzimmer gelaufen und habe eigentlich Jenny gesucht. Irgendwie war sie aber weder im Wohnzimmer, noch in der Küche.
Also habe ich ihr geschrieben und habe dann gesehen, wie sie zusammen mit dem MFA-Typen und der Gastgeberin aus dem Klo kam.
Ich habe sie mir sofort geschnappt, ins Bad gezerrt und mich halb in ihre Arme geworfen, da ich einfach immer noch ziemlich im Flash hing und gerade nicht wusste, wo oben oder unten ist.
Sie strich nur über meinen Kopf und meinte, dass sie es schon wisse, dass er mit ihr und der Gastgeberin geredet habe und das es doch nichts schlimmes ist. Montag habe ich übrigens erfahren, dass sie geahnt hat, dass es mich getriggert hat, was ich wirklich extrem gut finde, dass sie dann so sensibel drauf reagiert hat.
Ich war aber selber über meine Gefühle verwirrt, da ich zum einen eigentlich schon fast was mit Robin (weiblich) am Laufen habe und zum anderen immer noch mit dem Flashback zu kämpfen hatte.
Aus diesem Toiletten-Gespräch wurde eine ziemliche Weile. Es kam auch noch der Bekannte aus dem Abi dazu und wir redeten eine ganze Weile über Gott und die Welt und wie scheiße das Leben doch manchmal ist.
Irgendwann sind wir wieder aus dem Klo raus und in`s Wohnzimmer, wo ich dann auch mal die anderen Leute mehr oder weniger kennen gelernt habe.
Denn die Gastgeberin und meine Toiletten-Bekanntschaft waren in der Zeit mit dem Kumpel aus dem Abi beschäftigt, dem es dann auch schlecht ging, weil er nach unserem Gespräch einfach total viel auf einmal getrunken hat und sich auch nicht sein Glas hat wegnehmen lassen.
Dann sind fast alle gegangen und wir saßen alle in der Küche, währen meine Toiletten-Bekanntschaft versucht hat, den  Kumpel aus dem Abi zum schlafen zu bringen.
Jenny hat sich dann gegen 4 Uhr ein Taxi bestellt und nun saßen wir zu viert in der Küche. Haben dann auch noch mit der Berliner Luft weiter gemacht... Auf jeden Fall schaute ich nochmal, wann ein Bus fahren würde. Ich hätte auch da schlafen können, aber das wollte ich nicht, weil ich einfach Abstand brauchte und mein eigenes Bett haben wollte. Also bin ich dann gegen 5 Uhr mit dem Nachtbus nach Hause gefahren um todmüde und völlig verwirrt ins Bett zu fallen.
Und so ging ein/e Abend/Nacht/Morgen mit vielen Premieren zu Ende.
Folgendes ist eine Premiere gewesen:
1. Jenny sieht mich im Vollrausch
2. Ich muss mich wegen zu viel Alkohol übergeben
3. Ich küsse jemanden, wenn ich betrunken bin
4. Der Kumpel aus dem Abi übergibt sich von Jim Beam Honig

Das nächste mal weiß ich: weniger trinken und mehr am Tag über essen!

Mittwoch, 5. März 2014

Oh zapft es!

Nein ich habe mich nicht im Monat geirrt und ich komme auch nicht aus Bayern.
Aber ich habe mich heute anzapfen lassen: Ich war mal wieder Plasma spenden.
Zur Zeit gehe ich regelmäßig (circa 2 bis 3 mal im Monat) zur Plasma-Spende.
Da ich mich weigere zum Jobcenter zu gehen ist das Geld häufig knapp und ich nutze die Aufwandsentschädigung um mir ein bisschen Luxus zu leisten.
Außerdem hat es noch einen anderen Grund: Der Name des Grundes ist Debby.
Debby arbeitet in meinem Blutspendedienst und sieht ausgesprochen gut aus und ist sehr nett.
Unser Anfang war eher nicht nett, es war letztes Jahr und sie sollte an meinem rechten Arm den Zugang legen. Dazu muss ich sagen, ich habe sehr gute Venen, die aber tief liegen. Also man benötigt Geduld. Leider hatte Debby diese Geduld nicht und stach einmal voll neben die Vene. Irgendwo kam dann doch ein bisschen Blut her, was durch den Schlauch in die Zentrifuge und den Filter gelangte. Dieser Fluss blieb leider nicht lange und es kam, wie es kommen musste: Das Blut geronn und verstopfte den Filter. Auch nach einem Armwechsel war kein Plasma mehr zu holen, aber ich pumpte mich auf immerhin einen Zyklus und bekam dafür mein Geld.
Beim Armwechsel stellte Debby dann fest, das die Venen am linken Arm sich besser eignen würden und so spendete ich erstmal nur noch links.
Und ich verstand mich dann auch besser mit ihr, auch wenn ich das nächste Mal Angst hatte, als sie mir einen Zugang legte, aber es klappte erstaunlich gut.
Das letzte mal blödelten wir rum und verstanden uns richtig gut. Ich muss auch sagen, dass ich sie echt mega hübsch finde...
Heute war dann der rechte Arm wieder dran, da es am linken langsam beginnt zu vernarben.
Ich wurde von der Ärztin in den Raum gebracht und Debby grinste mich schon an.
Leider war sie gerade beschäftigt und ihre Kollegin kam zu mir, legte die Manschette um und suchte die Vene. Dann rief sie durch den ganzen Raum: "Debby komm, such du hier mal!" und wedelte mit der Nadel rum.
Also bei links vertraue ich ihr absolut, sie ist wirklich sehr einfühlsam. Aber das letzte mal rechts bei ihr war eine totale Katastrophe!
Sie kam schon grinsend an: "Das ist heute aber die falsche Seite!" ich lächelte nur müde und versuchte nicht in Panik zu verfallen, während auch sie erfolglos die Vene suchte. Sie pumpte nocheinmal die Manschette auf und tastete an meinem Arm rum, drehte ihn in alle möglichen Richtungen eh ein: "Ich hab sie!" erschall und ich nur "Heureka!" dachte.
Dann kam das leidige Problem mit dem stechen: Der erste ging knapp daneben. Aber einmal kurz die Nadel bewegt und das Ding saß bombenfest.
Sie grinste mich an, klapste mir kurz auf den Unterschenkel und verschwand dann.
Leider lag ich so, dass kein TV vor mir war. Ich hatte also genug Zeit Debby zu beobachten. Immer wenn sie auch zu mir sah, grinsten wir uns an.
Etwa nach meiner Hälfte rief der Mann neben mir nach den Schwestern. Debby und ihre Kollegin waren sofort da und legten ihm die Beine höher. War wohl seine erste Plasmaspende und ihm war ein bisschen schwindelig geworden.
Debby erkundigte sich gleich noch, ob bei mir alles in Ordnung sei.
Als ich fertig war befreite mich ihre Kollegin von der Kanüle und legte dann auch den Druckverband (viel zu fest) an.
Im rausgehen rief Debby mir noch ein freundliches "Tschüßi" hinterher.
Mein Gayradar, auf welches ich mich bisher immer sehr gut verlassen konnte, sagt bei ihr wenigstens Bi...
Ich werde also weiterhin Plasma spenden gehen und hoffen, dass Debby Dienst hat!
Werde natürlich berichten...