Mittwoch, 1. Mai 2013

Die Krux mit der Diagnose

Gestern hatte ich ja nun meinen Termin in der Sprechstunde in Lichtenberg und habe die Praxis am Ende mehr als Sauer verlassen.
Ja es gibt bestimmte Gesetze, aber einige muss ich nicht unbedingt verstehen.
Die Ärztin hatte einen tollen Fachbegriff, den ich jetzt nicht mehr weiß, aber es ist halt nur eine Vorsorgliche Untersuchung, der ganz strengen Richtlinien unterliegt.
Punkt eins ist, dass betreffende Person volljährig sein muss.
Punkt zwei war, glaub ich, dass betreffende Person psychisch stabil sein muss, auch mit einer negativen Diagnose umgehen zu können.
Und jetzt kommen wir zu Punkt drei, der mich so aufregt. Die betreffende Person muss eine Bedenkzeit von mindestens 4 Wochen (also ermessen der Ärztin) zwischen Erstvorstellung und Diagnose verstreichen lassen. 
Nun ist es aber so, dass ich mich schon seit ich 12 bin mit dem Gedanken beschäftige, ob ich mich testen lassen möchte.
Ich wurde auch gefragt, wie es mein Leben verändern würde, wenn ich wüsste, dass ich auch diesen Gendefekt habe. Und laut der Ärztin habe ich ja die starke Hoffnung, dass ich es nicht habe und die möchte ich nur bestätigt haben. So ist es allerdings überhaupt nicht, denn ich muss sogar sagen, dass es mir zur Zeit relativ egal ist ob ich die Erkrankung habe oder nicht. Ich hatte so lange Zeit mich damit zu befassen und für mich zu erkennen, dass ich nicht unbedingt ein eigenes Kind haben muss sondern es gibt auch so viele Kinder, die auf ein schönes zu Hause in Kinderheimen warten. Selbst wenn ich und mein Partner/Partnerin es nicht adoptieren sollten reicht es mir schon, wenn es nur ein Pflegekind ist. Ich lebe mein Leben schon viel bewusster, da ich durch die Erkrankung in der Familie bemerkt habe, wie kostbar es doch ist gesund zu sein und diese Zeit zu nutzen.
Außerdem habe ich mich jetzt noch tiefer mit der Symptomatik beschäftigt und finde schon, dass ein-zwei Dinge auf mich passen. Zum einen die Tatsache, dass ich morgens viel kaputter auf stehe, als ich Abends in`s Bett gegangen bin, also ich habe einfach keinen Erholsamen Schlaf, was auf Störungen der Atemfunktionen in der Nacht hindeuten könnten. Und meine Ex meinte, dass ich im Schlaf oft komische Geräusche mache und schwer atme.
Die andere Sache ist die, dass ich oft ohne das ich was mache einen starken drückenden Herzschlag  spüre, was auch darauf zu führen ist.
Jetzt habe ich in 4 Wochen wieder einen Termin in der Klinik, wo dann endlich Blut abgenommen wird und das dann untersucht wird. Und dann muss ich nochmal hin zur Auswertung. Ganz ehrlich man kann es auch übertreiben finde ich. Zu mal ich ja nicht aus Berlin komme und vor 6 1/2 Jahren schon einmal in der Klinik war zu genau diesem Gespräch.
Zur Auswertung wird dann meine Betreuerin mitkommen, da ich sie drum gebeten habe, denn ich möchte jemanden dabei haben, dem ich vertraue und den ich gern habe. Und der ich auch zutraue, dass sie mich auffängt, wenn ich daran zerbrechen sollte, was ich allerdings nicht tun werde, da ich ja auch Ende des Monats eine Therapie wieder beginnen werde, wegen dem ADHS.
Also muss ich dann wieder Urlaub nehmen und zur Auswertung auch noch einmal. Dann bin ich wenigestens den restlichen Urlaub los, sonst wüsste ich nicht wohin damit.

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